Uranium Film Festival in Düsseldorf 2018

"Kleines" Uranium Film Festival in Düsseldorf 2018

Zu den Jahrestagen von Fukushima und Tschernobyl erinnert das Uranium Film Festival in Düsseldorf an atomare und radioaktive Gefahren. Zusammen mit Sayonara Genpatsu Düsseldorf zeigt das Uranium Film Festival neue und eindrucksvolle Dokumentarfilme und lädt zur Diskussion über das Thema Atomkraft am 10. März sowie am 29. April im Düsseldorfer Bambi-Kino ein.

Programm zum 7. Fukushima-Jahrestag / Samstag, 10. März 2018, 14-16 Uhr sowie 16-18 Uhr  

Furusato – Wunde Heimat 

Deutschland, 2016, Büchner Filmproduktion, Regie Thorsten Trimpop, 94 Min.

Warum leben Menschen in einer Gegend, über die sie wissen, dass von ihr eine unsichtbare tödliche Gefahr ausgeht? Dieser Frage spürt Thorsten Trimpop in seinem preisgekrönten Dokumentarfilm nach. In Japan hat Heimat eine tiefe Bedeutung. Die Landschaft, in die man geboren wird, trägt der Mensch ein Leben lang in sich. Sie prägt ihn, sie ist ihm heilig: sie ist sein Furusato 古里. So fühlen sich die verbliebenen Bewohner der Gegend um Fukushima verantwortlich – für ihre Heimat, die Auf- rechterhaltung ihrer Traditionen, ihre Mitmenschen oder Tiere. Menschen wie die junge Pferdezüchterin Miwa bleiben in der „verstrahlten“ Heimat. Manche – wie die Familie von Miwa – haben keinerlei Hilfen bekommen. Sie können es sich schlicht nicht leisten zu gehen. Filminfo/Trailer: http://www.furusato-film.com 

Reise ohne Ende

Japan, 2014, Regie und Produktion Masako Sakata, Dokumentarfilm, 78 min.

Die Welt nach dem zweiten Weltkrieg wird weitgehend als das Nuklearzeitalter definiert.  Die Atomenergie wurde einst als „friedliche Nutzung“ verkauft, obwohl sie im Wesentlichen gleich sind wie die Nuklearwaffen. In diesem Film befasst sich die Regisseurin mit der Geschichte der Kernkraft und begibt sich an Orte wie Bikini Atoll, Kasachstan, Frankreich und Japan, wo sowohl die Leute als auch das Land geschädigt bleiben durch die Jagd nach der Atomkraft sowohl als Waffen als auch als Energiequelle. Der Film bringt die Zuschauer unweigerlich dazu, über die Zukunft des Nuklearzeitalters und die unseres Planets nachzudenken. Filminfo/Trailer:  http://www.cine.co.jp/owaranai_tabi/eng/

Filmeintritt 7 Euro -  Die Einnahmen gehen an den lokalen Veranstalter und Festivalpartner Sayonara Genpatsu. https://www.sayonara-genpatsu.de

Kino: Bambi Kino Düsseldorf: http://filmkunstkinos.de/kinos/bambi/

Programm zum 32. Tschernobyl-Jahrestag / Sonntag, 29.4.2018, 12.30 Uhr bis 16.00 Uhr

LIEBESGRÜßE AUS MURUROA

Algerien und Frankreich 2016, Dokumentarfilm, 52 Min. Französisch mit deutschen & japanischen Untertiteln. Regie: Larbi Benchiha, Produktion: Aligal Production und France Télévisions. 

Film über Frankreichs Atombombentests im Südpazifik im Mururoa-Atoll. Der Filmemacher lässt die überlebenden Veteranen der Atomtests zu Wort kommen, die sich und ihre Familien unwissentlich radioaktiv verstrahlten. "Mein größtes Bedauern ist, dass ich meine Familie kontaminiert habe“,  sagt Florence Bourel, deren Tochter heute an Krebs and anderen radioaktiven Folgekrankheiten leidet. Florence war stolz darauf, für das Wohl Frankreichs zu arbeiten, doch über die tatsächlichen radioaktiven Gefahren wurde sie nicht informiert. Film: https://www.youtube.com/watch?v=bVL6A0uEJw0

TSCHERNOBYL 3828

Ukraine, 2011, Regie Serhiy Zabolotnyi, Produktion, Igor Kobryn, Film-Studio „Telecon“, Dokumentarfilm,  27 min, Original mit deutschen & japanischen Untertiteln.

Dokumentarfilm mit einzigartigen Originalaufnahmen der ersten Phase der Aufräumungsarbeiten am geborstenen Tschernobyl-Reaktor 1986. Der Film ist den 3.828 "Liquidatoren" gewidmet, die an der Reinigung der radioaktivsten Stellen auf den Dächern des Reaktorgebäudes eingesetzt wurden und gegen Zeit und Strahlung kämpften.  Protagonist ist Valeriy Starodumov, der im Epizentrum der Explosion des Reaktors eingesetzt war.  Er war selbst mit auf dem Reaktordach, wo die eingesetzten Roboter die Strahlung nicht aushielten und durch Menschen, "Liquidatoren" ersetzt wurden. Regisseur Serhiy Zabolotnyi: "Wir alle wissen, was am 26. April 1986 passiert ist, aber wir wissen fast nichts über die Ereignisse des Sommers und Herbstes von 1986. Tschernobyl 3828 ist nur eine von vielen Geschichten, die man wissen und an die man sich erinnern muss.“

FUKUSHIMA -  DIE BLEIBENDE KATASTROPHE

Deutschland, 2016, Regie und Produktion Marco Kühne,  Sonka Terfehr,  Dokumentarfilm, 18 min, Deutsch

Entwurzelte Menschen und eine auf Jahrhunderte kontaminierte Natur - das ist die Realität, fünf Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima: In diesem Film begegnen wir Menschen, die ihre Häuser im Evakuierungsgebiet zurück lassen mussten und noch immer nicht wissen, ob oder wann sie zurückkehren werden. http://website.2spot.tv/2016/03/11/fukushima-die-bleibende-katastrophe/

VORTRAG VON FRAU DR med. MASAMI AOKI 

Frau Dr. Aoki kommt direkt aus Japan um die heutige Situation der von Schildrüsenkrebs betroffenen Kinder zu schildern. Ausserdem spricht sie über die potenzielle Gefahr grösserer Erbeben in Japan, die weitere AKW-Katastrophen verursachen könnten.

Eintritt 10 Euro - Die Einnahmen gehen an den lokalen Veranstalter und Festivalpartner Sayonara Genpatsu. https://www.sayonara-genpatsu.de

Kino: Bambi Kino Düsseldorf: http://filmkunstkinos.de/kinos/bambi/

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Eintrittsgelder decken nur einen geringen Teil der Kosten eines Festivals. Um erfolgreich weiter machen zu können, braucht das Uranium Film Festival deshalb Sponsoren und Unterstützung. Jede Spende ist willkommen. http://uraniumfilmfestival.org/de/das-festival-braucht-ihre-unterstutzung

Inzwischen ist auch unsere neue Crowdfunding-Kampagne bei EcoCrowd freigeschaltet worden: https://www.ecocrowd.de/projekte/internationales-uranium-film-festival-berlin-iuffberlin-7-0/

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Kontakt
International Uranium Film Festival
info@uraniumfilmfestival.org
www.uraniumfilmfestival.org