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Eine kurze Geschichte über das International Uranium Film Festival

Das International Uranium Film Festival (IUFF) – seit 2016 auch bekannt als Atomic Age Cinema Fest – widmet sich allen nuklearen Themen und der gesamten nuklearen Brennstoffkette: vom Uranabbau bis zum Atommüll, vom Atomkrieg bis zu Atomunfällen. Dieses weltweit einzigartige Filmfestival wurde 2010 in Rio de Janeiro gegründet und fand erstmals im Mai 2011 in zwei historischen Kulturzentren im Künstlerviertel Santa Teresa statt. Es war ein erfolgreicher Start, der vor allem Schulen und Hunderte von Studenten, Schüler und Lehrer anzog. 

Der beste Dokumentarfilm des ersten IUFF war „Into Eternity“ des dänischen Regisseurs Michael Madsen. Der Film führt das Publikum tausende Meter hinab in eine Felsformation Finnlands, wo das weltweit erste Lager für hochradioaktiven Atommüll gebaut wird, und der Film stellt die Frage: Ist es sicher? Eine große Ehre und besondere Überraschung war der herausragende Kurzfilm „Atomic Bombs on the Planet Earth“, den uns der berühmte Peter Greenaway in letzter Minute zu unserem ersten Festival geschickt hatte. Doch der Zoll in Rio blockierte die rechtzeitige Aushändigung der aus den Niederlanden per Post geschickten DVD. Peter Greenaways großartiger Film erhielt deshalb erst im darauffolgenden Jahr den Hors Concours Award des Uranium Film Festivals. Das erste Uranium Film Festival schlug so große Wellen, dass wir Einladungen aus aller Welt erhielten. Seit 2012 ist deshalb auch Berlin sein zweites Zuhause. In Rio de Janeiro ist seit 2012 das renommierte Museum für Moderne Kunst (MAM Rio) Partner des Uranium Film Festivals und seine Cinematheque unser Veranstaltungsort. (Foto: Norbert Suchanek)
 
 
2013 organisierte der indische Filmemacher Shri Prakash mit uns eine legendäre 10-Städte-Festivaltour quer durch Indien von Neu-Delhi bis Hyderabad und Mumbai, die er 2014 wiederholen konnte. Tollywood-Filmstar und Aktivistin Amala Akkineni (Foto) aus Hyderabad beehrte das Uranium Film Festival zweimal mit ihrer Anwesenheit. In der Stadt Ranchi im indischen Uranbergbau-Staat Jharkhand waren die Adivasi die Stars des Festivals. Jahrzehntelang leiden die Adivasi unter dem Uranabbau in Jadugoda. Deshalb präsentierte das Uranium Film Festival nicht nur Filme dazu, sondern ebenso die Arbeit des jungen Adivasi-Fotografen Ashish Birulee einer breiten Öffentlichkeit. „Meine Fotoausstellung ‚Jadugoda Unumo Tana: Drowning In Nuclear Greed‘ war ein großer Erfolg“, erinnert sich Ashish Birulee. „Ich war der erste Adivasi aus Jharkhand, der seine Fotos auf einer internationalen Plattform präsentieren konnte. Die Bekanntheit, die ich erhielt, führte mich zu weiteren nationalen und internationalen Fotoausstellungen.“
 

Through My Lens, The Story Of Jadugoda And My People Reached Far And Wide
What You Didn’t Know About Nuclear Energy.
Telling the secrets of the nuclear story

 

Neben Indien fand das Uranium Film Festival 2013 dank der Unterstützung des Seventh Generation Fund for Indigenous Peoples erstmals auch in Window Rock, der Hauptstadt der Navajo (Diné) Nation, statt. Der Präsident der Navajo Nation, Ben Shelly, eröffnete das Festival im Navajo Nation Museum und erinnerte an das tödliche Erbe des Uranabbaus auf dem Land der Navajo. Von 1944 bis 1986 wurden fast 30 Millionen Tonnen Uranerz aus dem Land der Navajo gefördert. Heute sind die Minen geschlossen, aber sein strahlendes Vermächtnis bleibt bestehen, darunter über 500 verlassene Uranminen sowie radioaktiv verseuchte Häuser und Trinkwasserquellen. (Foto: IUFF-Window Rock Koordinatorin Leona Morgan, Navajo Nation Museum)

 

Ein echtes „Wintermärchen“ war unser Festival in New York City. Das IUFF in New York wurde in Zusammenarbeit mit Peace Boat US in Brooklyn im extrem kalten und schneereichen Februar 2014 organisiert. Veranstaltungsort war das historische Filmtheater „The Pavilion“. Obwohl die Heizung des Kinos wegen eines Schneebruchs außer Betrieb war, kamen New Yorker aus allen Teilen der Metropole, um sich die Filme eingehüllt in Mäntel und Schals anzusehen und zu debattieren.

 

Im folgenden Jahr lud die Cree-Nation (Grand Council of the Crees) das Uranium Film Festival nach Quebec in Kanada ein. Über 50 Filme aus der ganzen Welt wurden während des 10-tägigen Festivals in Quebec City und später in Montreal gezeigt, von denen jeder eine andere Geschichte über die Auswirkungen des Uranabbaus und die Risiken des Atomzeitalters erzählte. Mit dabei mit Quebec-Superstar Karine Vanasse  (Foto) und Hollywood-Schauspieler & Umweltaktivist Ed Begley, Jr. 

 
 
In Partnerschaft mit Hollywood-Star Kat Kramer, Gründerin von „Films That Change the World“, erreichte das Uranium Film Festival 2016 Los Angeles und erreichte einen weiteren Meilenstein. Spielort waren die Raleigh Studios, seit 1915 Heimat von Ikonen der Filmindustrie wie Charlie Chaplin, Douglas Fairbanks und Mary Pickford. Das prestigeträchtige Chaplin Theatre mit 160 Plätzen in den Raleigh Studios war bis auf den letzten Platz gefüllt, als die herausragenden Filme „The Man Who Saved the World“ von Peter Anthony mit Stars wie Kevin Costner und „Nuclear Savage: The Islands of Secret Project 4.1“ von Adam Horowitz ihre Hollywood-Premiere hatten. Ein hervorragend besetztes Atomkraft-Panel gemischt mit Stars und Nuklearexperten wie Mimi Kennedy, Harvey Wasserman, Loe Gossett Jr., Kat Kramer, Esai Morales und Libbe HaLevy war der perfekte Abschluß des Festivals in Hollywood.
 

„Das International Uranium Film Festival in Hollywood war ein toller Event! Wunderbare Menschen kamen, um sich die Filme anzusehen, und waren überwältigt von dem, was sie sahen. Kudos an den Festivaldirektor Norbert G. Suchanek, der von seinem Zuhause in Rio angereist ist, und an die örtliche Eventproduzentin Alexandra Radlovic, die ein so großartiges Event auf die Beine gestellt haben", sagte Libbe HaLevy, Diskussionsteilnehmerin und Produzentin der Radiosendung Nuclear Hotseat. Und Elena Nicklasson von der Nuclear Age Peace Foundation, kommentierte: „Ich habe diese Veranstaltung geliebt! Es war großartig, so viele Hollywoodstars zu sehen, die die atomare Abrüstung unterstützen!

 

2018 brachten wir das Festival zum zweiten Mal nach Window Rock, Arizona und New Mexico. Diesmal in Kooperation mit Navajo-Aktivistin Anna Rondon und Susan Gordon von der Multicultural Alliance for a Safe Environment. Einer der Höhepunkte war der Auftritt der Navajo-Sängerin, Songwriterin und ehemaligen Miss Navajo, Radmilla Cody. Nach Window Rock tourte das Uranium Film Festival durch New Mexico und Arizona (Albuquerque, Santa Fe, Flagstaff, Grants & Tucson).

 

2020 wurde das Uranium Film Festival von der Corona-Virus-Epidemie hart getroffen. Wir mussten unsere organisierten Festivals in Rio de Janeiro, Portugal und Spanien kurzfristig absagen mit hohen Verlusten. Unter strengen Corona-Sicherheitsbedingungen und dank der langjährigen Partnerschaft mit ICBUW (International Coalition to Ban Uranium Weapons) und der Unterstützung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit konnten wir allerdings das Berliner  Uranium Film Festival erfolgreich durchführen. Die australisch-italienische Filmemacherin Lisa Camillo präsentierte in Berlin ihren „Balentes - The Brave Ones“ im CineStar-Kino der renommierten Kulturbrauerei und bekam den Dokumentarfilmpreis des Festivals. Außerdem gewann der polnische Regisseur und Multikünstler Lech Majewski den Spielfilmpreis des Festivals für  „Valley of the Gods“ mit Josh Hartnett, John Malkovich und Bérénice Marlohe. „Ich bin so froh um den Filmpreis des Uranium Film Festivals, denn es ist ein tolles Festival. Erstaunlich ist die  Qualität der Filme und der Menschen, alle verbinden sich, Menschen, die glauben, was ich glaube, auch die Kämpfe. Es ist unglaublich hoffnungsvoll zu  wissen, dass wir nicht alleine sind“, sagte die preisgekrönte Filmemacherin Lisa Camillo in Berlin.

 

Insgesamt haben wir in den letzten 13 Jahren mehr als 70 Uranium Film Festivals in neun Ländern organisiert und mehr als 300 Filme über Atomkraft und radioaktive Risiken in mehr als 50 Städten gezeigt. Mit großzügigeren Beiträgen von Sponsoren und privaten Geldgebern hätten wir noch mehr Festivals in allen wichtigen Städten und Hauptstädten der Welt organisieren können.

Helfen Sie uns. Machen Sie mit. Jede Spende ist willkommen. Werden Sie Partnern oder Unterstützer des Uranium Film Festivals.

Norbert G. Suchanek & Márcia Gomes de Oliveira

 Fünf Fragen an Festivalleiter Norbert G. Suchanek. 

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Kontakt 
International Uranium Film Festival
Rua Monte Alegre 356 / 301
Rio de Janeiro/RJ
CEP 20.240-194 / Brasilien
info@uraniumfilmfestival.org
 
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