REGISSEURE BEIM FESTIVAL IN BERLIN

FILMEMACHER BEIM FESTIVAL IN BERLIN

Timothy Large

TIMOTHY LARGE - Nuclear Waste Land?
Timothy Large war bis vor kurzem Direktor für Journalismus und Medienprogramme der Thomson Reuters Foundation sowie Chefredakteur des globalen Nachrichtendienstes der Stiftung spezialisiert auf humanitäre Themen wie Menschenrechtsverletzungen, soziale Folgen des Klimawandels und Korruption. Zuvor, bis 2003 war er Reuters-Korrespondent in Tokio. November 2016, nach fast 17 Jahren mit Reuters und der Thomson Reuters Foundation beschloss er als freelance Multimediajournalist „das Mutterschiff zu verlassen und auf eigene Faust loszuschlagen“. Timothy Large: „Ich sehe harte Zeiten, aber ich sehe auch aufregende Zeiten."

 

Moritz Schulz

MORITZ SCHULZ - Roadside Radiation
Der Berliner Moritz Schulz lebt seit 2005 in Freiburg und arbeitet als Autor und Regisseur für die Produktionsfirma earlybirdpictures. Er studierte an der Albert-Ludwigs-Universität Geschichte, wissenschaftlichen Politik und Islamwissenschaften und begann parallel zu seinem Studium eigene Filmprojekte umzusetzen. Moritz Schulz: „Wenn man Tschernobyl sagt, meint man längst mehr als einen wirklichen Ort.“ Mit dabei in Berlin: Produzent Michael Sladek und Authorin Elisabeth Fast.

 

 

Sophie Filip

SOPHIE FILIP - Hatutaki - Uranium
Sophie Filip wuchs in einem kleinen Dorf auf, inspiriert von der Schönheit der Natur und der Musik. Sie studierte in Flensburg, Hamburg und in Coquimbo in Chile. 2016 traf sie den tansanischen Umweltaktivisten Anthony Lyamunda in Hamburg, der seit Jahren gegen den geplanten Uranbergbau in seinem Heimatland kämpft und sie inspirierte. Sophie Filip: „Kein Uranbergbau in Tanzania.“ Mit dabei in Berlin: Produzent Robert Cordes.

 

Michael Saup

MICHAEL SAUP - Nuclear Zen
Michael Saup wurde im März 1961 in Hechingen geboren. Er studierte Musik am Dominican College, San Rafael in Kalifornien sowie Informatik und Visuelle Kommunikation in Furtwangen und Offenbach. Er ist bildender Künstler, Filmemacher und Musiker, war Gründungsprofessor für digitale Medienkunst an der HfG / ZKM Universität in Deutschland sowie Gründungsdirektor des Oasis Archivs der Europäischen Union und hat das Open Home Projekt - eine humanitäre Initiative zur Hilfe der vom Fukushima-Atomunfall betroffenen Menschen - mitbegründet. Michael Saups Werk konzentriert sich auf die zugrunde liegenden Kräfte von Natur und Gesellschaft: "Kunst ist die Unterschrift unserer Spezies.“

 

Marco Kühne

MARCO KÜHNE - Fukushima - Die bleibende Katastrophe
Marco Kühne ist Kulturgeograf, Filmemacher und Mitbegründer von Graswurzel.tv. Seit dem Beginn seines Studiums der Kulturwissenschaften beschäftigt sich Marco mit Kameraarbeit und Videoschnitt. Marco Kühne: “Atomkraft stellt eine dauerhafte Bedrohung für Menschen und Umwelt dar. Es ist jedoch leicht diese Gefahr beiseite zu schieben, wenn alles gut geht und der anfallende Müll ignoriert wird. Es ist unser Wunsch mit unserem Film darauf aufmerksam zu machen, dass der GAU von FUKUSHIMA Auswirkungen noch auf Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte haben wird.“ Mit dabei in Berlin: Produzentin Sonka Terfehr

 

Cris Ubermann

CRIS UBERMANN - INVOLUTION(S)
Sein umfangreiches Studium der Psychoanalyse und Philosophie inspirierte und trieb Cris Ubermann an, bereits in den 90er Jahren experimentelle Kurzfilme in Frankreich zu drehen. Sein aktuelles filmisches Werk beinhaltet Kooperationen mit bekannten Humanisten und Künstlern rund um den Globus. Sein Film „Journey to Mt. Fuji“ gewann 2014 u.a. den International Independent Film Gold Awards. (http://www.crisubermann.com)

 

 

 

Masako Sakata

MASAKO SAKATA - Journey without end (Reise ohne Ende)
Geboren 1948 in Nagano, Soziologin, Fotografin und Filmemacher. „Als der Atomunfall in Fukushima passierte, griff ich zur Broschüre „Hören Sie mir bitte zu“. Darin sind die Anti-Atom-Newsletter gesammelt, die meine vor 16 Jahren verstorbene Mutter einst herausgegeben hatte. So trat ich in ihre Fußstapfen und begann eine Reise ins Nuklearzeitalter: Durch Frankreich, Bikini Atoll und Kasachstan reisend entdeckte ich die Narben des Nuklearzeitalters, die nach 60 Jahren noch immer tief eingraviert sind.

 

 

Tamotsu Matsubara

TAMOTSU MATSUBARA - Nuclear Cattle (Radioaktive Rinder)
Produzent und Regisseur Tamotsu Matsubara hat 30 Jahre Dokumentarfilm und Medienerfahrung und arbeitet bei japanischen Fernsehsendern wie NHK. Seit Mai 2011 berichtet er über die Folgen des Fukushima-Reaktorunfalls. Auch die Dreharbeiten für „Nuclear Cattle“ begannen bereits im Juni 2011. Doch weder der japanische Fernsehsender NHK noch internationale Broadcaster wollten das Filmprojekt unterstützen. Tamotsu Matsubara: „Mein Kameramann und ich reisten 38 Mal zwischen Osaka und Fukushima. Der Dokumentarfilm Nuclear Cattle ist der Höhepunkt von 5 Jahren harte Arbeit in Fukushima.“ Nuclear Cattle wurde 2016 in Los Angeles mit dem Award of Excellence des Hollywood International Independent Documentary Awards-Filmfests ausgezeichnet.

 

Larbi Benchiha

LARBI BENCHIHA - Bons Baisers de Moruroa (Liebesgrüße aus Mururoa)
Larbi Benchiha verließ Algerien Ende der 1970er Jahre, um in Frankreich Philosophie zu studieren. Sein Studium finanzierte er sich als Hilfsarbeiter in der Stahlindustrie sowie bei Reinigungsunternehmen. Schließlich studierte er auch Film und Journalismus und begann als Freelancer für Fernsehsendern wie TV Rennes, Arte Info, France2, France3 und ZDF zu arbeiten. „Liebesgrüße aus Mururoa“ ist sein Dritter Film über die französischen Atombombentests, die Frankreich zuerst in der algerischen Sahara und später im Südpazifik durchführte.

 

 

Fathima Nizaruddin

FATHIMA NIZARUDDIN - Nuclear Hallucinations
Fathima Nizaruddin ist im südindischen Kerala geboren. Sie hat am AJK Mass Communication Research Center der Jamia Millia Islamia University in Neu Delhi sowie an der Goldsmiths University of London studiert und bereits an mehreren internationalen Filmfestivals teilgenommen. Fathima Nizaruddin: „Meine Heimatstadt Thiruvananthapuram liegt nur 90 Kilometer vom Kudankulam Atomkraftwerk entfernt. Wie viele andere war auch ich von der staatlichen Gewalt gegen die gewaltfreien Anti-Atom-Demonstranten in Kudankulam entsetzt.“

 

 

Benedito Ferreira

BENEDITO FERREIRA - Algo do que Fica (Etwas das bleibt)
Benedito Ferreira ist bildender Künstler, Regisseur sowie Creative Director des Estúdio Bão in Goiâ studierte Kunst, Film, Bühnenbild und Kostüme an den Universitäten in Goiás sowie in Sao Paulo. Sein Kurzspielfilm „Algo do que fica“ gewann beim jüngsten internationalen Umweltfilmfestival von Goiás FICA 2017 mehrere Hauptpreise.

 

 

 

 

Odesson Alves Ferreira

ODESSON ALVES FERREIRA - EHRENGAST
Odesson Alves Ferreira ist Sprecher und bis vor kurzem langjähriger Präsident der Vereinigung der Cäsium-Opfer (AVCésio) in der zentralbrasilianischen Landeshauptstadt Goiânia. Genau vor 30 Jahren geschah dort Lateinamerikas schlimster radioaktiver Unfall. Odesson ist überlebendes Opfer dieser „atomaren“ Katastrophe von Brasilien und Protagonist in mehreren Dokumentarfilmen über den Unfall. Bis heute kämpft er um gerechte, angemessene Entschädigung der Opfer. Die tragische Geschichte des 62-jährigen Odesson und von Hunderten von weiteren radioaktiv verstrahlten Opfern begann am 13. September 1987, als zwei junge Schrottsammler in den Ruinen eines ehemaligen Krebskrankenhauses ein vergessenes Radiotherapie-Gerät fanden. Ohne auch nur die Gefahr zu ahnen entnehmen sie dem Gerät den schweren Bleizylinder in dem sich 19 Gramm hochradioaktives Cäsium-137 befanden und verkauften ihn an einen Schrotthändler. Dieser brach die „Büchse der Pandora“ auf und setze damit unwissentlich das hoch radioaktive Cäsium frei.