Brasiliens Tschernobyl 1987
Brasiliens Tschernobyl 1987

Brasiliens Tschernobyl 1987

Eine Fotoausstellung zu Lateinamerikas schwersten radioaktiven Unfall, der im September 1987 in der zentralbrasilianischen Landeshauptstadt Goiânia geschah.

Radioaktive Gefahren gehen nicht nur von Uranbergbau oder atomaren Anlagen wie Kernkraftwerken aus. Radioaktive Substanzen
werden auch seit Jahrzehnten in den verschiedensten Branchen eingesetzt - von der Nahrungsmittel- bis zur Stahlindustrie sowie in
der Medizin - und können schwere radioaktive Unfälle auslösen. Dies zeigt die Fotoausstellung „Brasiliens Tschernobyl 1987“. Sie berichtet
über Lateinamerikas schwersten radioaktiven Unfall, der im September 1987 in der zentralbrasilianischen Landeshauptstadt
Goiânia geschah. In der Ruine eines Krebskrankenhauses finden zwei jugendliche Arbeitslose ein zurückgelassenes Bestrahlungsgerät. Sie brechen die Strahlenkanone auf und verkaufen das „Altmetall“ an einen Schrotthändler. 19 Gramm hochradioaktives Cäsium-137 kontaminieren Hunderte von Menschen und erzeugen 6.000 Tonnen „atomaren“ Müll. 

Die Ausstellung „Brasiliens Tschernobyl 1987“ basiert auf Fotografien der Archive der Associação das Vítimas do Césio 137 de Goiânia (AVCésio), des Instituto Memória Roberto Pires, des Centro de Pesquisa e Documentação do Jornal do Brasil (CPDoc JB) sowie der brasilianischen Atomenergiekommission CNEN in Abadia de Goiás. Das Archivmaterial wurde ergänzt mit Fotos, die im Juni 2017 vor Ort in Goiânia und Abadia de Goiás aufgenommen wurden.

Die Textinformationen stützen sich auf Berichte der Internationalen AtomenergieOrganisation (IAEO) „The Radiological Accident in Goiânia, Vienna, September 1988“ und der Comissão Nacional de Energia Nuclear (CNEN) „Relatório do Acidente Radiológico em Goiânia - Apresentado por Rex Nazaré Alves, em 10 de março de 1988, à Comissão Parlamentar de Inquérito do Senado Federal“ sowie auf Interviews mit Augenzeugen und Cäsium-Opfern.

Die Fotoausstellung Brasiliens Tschernobyl wurde erstmals während des Internationalen Uranium Film Festivals in Berlin 2017 gezeigt und kann nun ausgeliehen werden. Sie besteht aus 28 Kunststoff-Tafeln DIN A 2 mit Fotos und erläuternden Texten.

Kontakt: Uranium Film Festival BERLIN
Jutta Wunderlich,
Tel. 0172-8927879
uraniumfilmfestivalberlin@gmx.de
INTERNATIONALES FESTIVALBÜRO
Email: info@uraniumfilmfestival.org
PHONE: (0055) (21) 2507 6704