77 Jahre Hiroshima & Nagasaki

Vor 77 Jahren zündeten die Vereinigten Staaten zwei Atombomben über den japanischen Städten Hiroshima und Nagasaki. Niemand weiß genau wie viele Menschen den beiden Atombombenexplosionen zum Opfer gefallen sind.
Bisher gibt es nur Schätzungen.
 
Am Morgen des 6. August 1945 lief für die US-amerikanische Crew von Enola Gay alles nach Plan. Um 08:15 warf sie „Little Boy“ mit etwa 64 Kilogramm Uran-235 über der damals etwa 350.000 Einwohner zählenden Stadt Hiroshima ab. Etwa 70.000 Menschen wurden bei der folgenden Atomexplosion sofort getötet. Schätzungen zufolge starben bis Ende 1945 in Hiroshima weitere 70.000 Menschen an den Folgen.„Das US-Militär schätzte, dass etwa 70.000 Menschen in Hiroshima starben, obwohl spätere unabhängige Schätzungen davon ausgehen, dass die tatsächliche Zahl 140.000 Tote betrug.“ Bulletin of the Atomic Scientists 
 
Am 9. August, nur drei Tage später, explodierte „Fat Man“ mit einem Kern von etwa 5 kg Plutonium um 11:02 Uhr über Nagasaki mit mehr als 200.000 Einwohnern. Die Hafenstadt war bekannt als das „Rom Japans“, die „Hauptstadt“ der katholischen Gemeinde Japans. Bei der Atomexplosion kamen etwa 40.000 Menschen ums Leben. Mehr als 30.000 starben in den folgenden Wochen und Monaten an den Folgen. 1949 schätzte ein Komitee der Stadt Nagasaki, dass 73.884 Menschen umkamen. Anders als in Hiroshima explodierte die Atombombe nicht über der Innenstadt, sondern nördlich davon über dem katholischen Stadtteil Urakami. 70 Prozent der katholischen Bevölkerung sollen durch die Atombombe sofort ums Leben gekommen sein, 10.000 von 15.000 japanischen Katholiken.
 

Papiekraniche zur Erinnerung

Um an diese Atomkatastrophen und ihre Opfer zu erinnern, falteten Schüler von Rios staatlicher Schule für Film, TV, Event und Tanz (FAETEC Adolpho Bloch) Papierkraniche und verteilten sie an die Teilnehmer und Filmemacher des Internationalen Uranium Film Festival in der Cinemathek des Museums für Modern Kunst (MAM Rio) vergangenen Mai 2022.
Lesen Sie die Geschichte von Sadako Sasaki und den Hiroshima Friedens-Kranichen! (Fotos: Norbert Suchanek)

Tanzperformance zum Gedenken an die Atombombenopfer.
Der Tanzkurs der Faetec-Schule führte außerdem eine Tanzperformancs über die atomare Vernichtung von Hiroshima und Nagasaki auf.

Das Team des Uranium Film Festivals und alle Freiwilligen des Festivals unterstützen nachdrücklich die Forderung der Bürgermeister von Hiroshima und Nagasaki nach der Abschaffung von Atomwaffen. Die Bürgermeister von Hiroshima und Nagasaki haben kürzlich abermals dazu aufgerufen, die Welt von Atomwaffen zu befreien, angesichts der Drohungen Russlands, sie in seinem Krieg gegen die Ukraine einzusetzen.

Nächste Uranium Film Festivals:
24. & 25. August in der Cinemathek von Bergen in Norwegen.
6. bis 13. Oktober in Berlin.

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„Das Uranium Film Festival ist einzigartig, denn es versucht, das komplexe Thema Atomkraft und seine Risiken für alle zugänglich zu machen“, sagt Jörg Sommer, Vorsitzender der Deutschen Umweltstiftung.
Da das Festival nicht von großen Firmen oder aus dem staatlichen Kulturhaushalt finanziert wird, braucht es Eure/Ihre Unterstützung. Jede Spende ist willkommen. Danke!
 

 

Kontakt

International Uranium Film Festival
 
International Uranium Film Festival in Berlin
Produktion
Jutta Wunderlich
Tel. 0172-8927879
 
 
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