30 Jahre Tschernobyl in Berlin

30 Jahre Tschernobyl  in der KulturBrauerei


30 Jahre Atom-Katastrophe von Tschernobyl. Das internationale Uranium Film Festival Berlin veranstaltet deshalb einen Film-Event in der KultuBrauerei Berlin, 20 Uhr. Drei Filme zu Tschernobyl plus Filmemacher, Atomkraft-Experten und Aktivisten: Klaus Mindrup, MdB und Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Professor Manfred Mohr (ICBUW), Reiner Braun (IALANA), Yu Kajikawa (Sayonara Nukes Berlin), Heinrich Bücker (Coop Cafe Berlin)

Programm:


SEVEN YEARS OF WINTER (Sieben Jahre Winter)

Deutschland /Dänemark, 2011/12, 22 min, Spielfilm, Regie: Marcus Schwenzel, Produktion: Hans Henrik Laier und Marcus Schwenzel. Russisch mit deutschen Untertiteln - Der sieben Jahre alte Andrej streunt durch das verlassene Tschernobyl. Sein Bruder Arjom hat ihn in die Todeszone geschickt, um nach Wertsachen zu suchen, die sich auf dem Schwarzmarkt verkaufen lassen. Vor allem Dokumente wie Pässe und Führerscheine sind interessant. Andreij begreift nicht die radioaktive Gefahr, in die er sich begibt. Auf seinen Streifzügen durch verlassene Wohnungen träumt er sich in das Leben der Familien, die dort einmal gewohnt haben. Während er sich immer weiter seinen Fantasien hingibt, die seine seelischen Wunden langsam heilen lassen, beginnt die Radioaktivität seinen Körper zu zerstören. Bester Kurz-Spielfilm des Uranium Film Fstivals von 2015. Trailer: www.vimeo.com/57438142


KAFFEEPAUSE (Fikapaus)

Schweden, 2011, 14 min 30, Schwedisch mit deutschen Untertiteln. Regisseur Marko Kattilakoski. Der weltweit erste Comedy-Thriller mit dem Reaktorunfall von Tschernobyl als Hintergrund. Schwedischschwarzer Humor mit Tiefgang. Synopsis: Während einer Kaffeepause halten zwei Männer in Schutzanzügen ein Gespräch über Tschernobyl, Harrisburg, Forsmark und den Supergau. Einer der beiden zitiert aus einem Tschernobyl-Buch. Zurück bei der Arbeit zeigen die Maenner kalte professionalitaet. Und jemand anderes wird zum Opfer.
Regisseur Marko Kattilakoski hat sich vom Buch "Tschernobyl. Eine Chronik der Zukunft " der weißrussischen Autorin Swetlana Alexijewitsch, die 2015 in Schweden den Literaturnobelpreis erhielt, inspirieren lassen. Fikapaus war der bester Kurzspielfilm des Uranium Film Festivals 2012. FIKAPAUS Statement: https://vimeo.com/44864627
Making of Fikapaus.https://www.youtube.com/watch?v=u25Y2rfs8Y0


Premiere:
30 Jahre Tschernobyl – die verdrängte Katastrophe

Deutschland, April 2016, 44 min, Ranga Yogeshwar, Reinhart Brüning, Wolfgang Lemme, Produktion WDR / ARD
Genau 30 Jahre sind seit der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl vergangen. Das geborstene Atomkraftwerk ist nach wie vor eine Bedrohung, das Sperrgebiet weiterhin radioaktiv belastet. Ein deutsches Filmteam kehrt an den Ort der Katastrophe zurück und zieht Bilanz: Was haben die sogenannten Liquidatoren bisher geschafft, was haben sie noch vor sich? Dabei zeigt sich, dass viele Menschen die Gefahren von Tschernobyl nach drei Jahrzehnten nicht mehr sehen oder sogar verdrängen. Die Ukraine hält weiter an ihren Atomkraftwerken fest und hat eine Laufzeitverlängerung der alten Meiler beschlossen. Und die neue Umhüllung des Sarkophags trägt dazu bei, dass viele das Tschernobyl-Problem für erledigt halten. Dabei fängt die schwerste Aufgabe jetzt erst an.


Karten für die Vorstellungen in Berlin sind im Cinestar Kino in der Kulturbrauerei zum Preis von 8,00 Euro (ermäßigt für Schüler, Studenten und Schwerbehinderte für 7,00 Euro) erhältlich. Vorbestellungen werden auch per Email an uraniumfilmfestivalberlin@gmx.de  entgegengenommen.